Selbstbestimmtes Leben
“Touchdown 21” – Ein Ausstellungsbericht
von Lilian Masuhr, 21.03.2017, veröffentlicht bei leidmedien.de
Noch nie befanden sich Menschen mit Down-Syndrom derart in einem Spannungsfeld zwischen Bewunderung und Berührungsängsten wie heute. Eine verbesserte Gesundheitsversorgung, Bildung und Empowerment stehen in einem krassen Gegensatz zu einer Abtreibungsrate von 90 Prozent. Die Ausstellung „Touchdown 21“ machte dies sichtbar und zeigt, was durch ein partizipatives Forschungsprojekt entstehen kann.
„Ich bin ein ganz normaler Stadt-Mensch. Ich bewege mich in einer normalen Umgebung. Ich arbeite und bekomme Geld. Ich bin klein und ich bin lustig. Ich bin eigentlich typisch deutsch. Ich bin nicht berühmt. Ich bin nicht schön. Ich bin nicht reich. Ich bin nur einmalig.“ Forscherin Julia Bertmann beschreibt sich selbst auf einer Tafel der “Touchdown21”- Ausstellung, die erstmals die eigene Perspektive von Menschen mit Down-Syndrom zeigt. Immer noch wird in der Gesellschaft und in den Medien meist über sie gesprochen, statt mit ihnen.